Kopernikus Statue

In der Mitte hat die Sonne Ihren Sitz – 550 Jahre Kopernikus.

Die Erkenntnis, dass nicht die Erde der Mittelpunkt des Sonnensystems ist, wurde vor gut 550 Jahren gefunden. Nikolaus Kopernikus wurde dafür von der Kirche geächtet, seine Bücher verbannt. Schließlich aber setzte sich die Wissenschaft doch durch und Kopernikus’ Werk diente als Grundlage für die Entwicklung der modernen Wissenschaft.

Nikolaus Kopernikus wurde als Niklas Koppernigk am 19. Februar 1473 als Sohn eines vermögenden Krakauer Kupferhändlers in der Hansestadt Thorn im heutigen Polen geboren. Der Vater verstarb, als Nikolaus Kopernikus etwa zehn Jahre alt war. Nach dem Tod der Mutter übernahm Lukas Watzenrode, Fürstbischof des Ermlandes und der Onkel mütterlicherseits die Obsorge für ihn und seine Geschwister und legte großen Wert auf eine gute Ausbildung. Die ersten Schuljahre verbrachte Kopernikus an der Sankt-Johannes-Schule seiner Heimatstadt, bevor er im Alter von fünfzehn Jahren in eine höhere Schule eintrat, wobei bis heute nicht eindeutig geklärt werden konnte, um welche Lehranstalt es sich dabei handelte. Vermutungen legen nahe, dass Kopernikus bis zum Jahr 1491 im heutigen Chelmo die Klosterschule der Brüder vom gemeinsamen Leben besuchte und dort eine theologisch geprägte Ausbildung erhielt. Im Anschluss ging Kopernikus nach Krakau, um dort wie sein Bruder einige Jahre lang an der Universität Theologie zu studieren. Er schloss sein Studium in Krakau jedoch nicht ab, da er sich für die Naturwissenschaften deutlich mehr interessierte als für die Theologie. Auf Wunsch seines Onkels ging er nach Bologna, wo er schließlich im Jahr 1500 seine Studien in Astronomie, und Griechisch mit dem Magistergrad abschloss und die Universität als humanistisch geprägter Universalgelehrter verließ.

Nach einem einjährigen Aufenthalt in Rom und einem kurzen Besuch in Frauenburg im Ermland kehrte er mit seinem Bruder nach Italien zurück, um an der Universität Padua Medizin und Jura zu studieren. Die Erlaubnis dazu hatte er vom Domkapitel erhalten, wo er später auf Wunsch seines Onkels hin beruflich tätig sein sollte. Im Jahr 1503 promovierte er in Ferrara in Jura und erlangte damit den Grad des Doctors iuris canonici. Diesen Titel benötigte er, um die ihm angebotene Position überhaupt übernehmen zu können.

Nikolaus Kopernikus ging als einer der bedeutendsten Astronomen der Neuzeit in die Geschichte ein und hat das moderne, auf wissenschaftlichen Fakten beruhende Weltbild maßgeblich geprägt. Er verbrachte insgesamt dreißig Jahre damit, seine Theorien auszuarbeiten, da er die Astronomie nie als Hauptberuf ausüben konnte. Der sein ganzes berufliches Leben weltlich geprägte und viel beschäftigte Kirchenmann reformierte das preußische Münzwesen, war politisch äußerst klug und scheute vermutlich deshalb so lange davor zurück, seine bahnbrechenden wissenschaftlichen Studien zu veröffentlichen. Immerhin wurden seine Schriften später von Rom auf die Liste der verbotenen Bücher gesetzt und erst im Laufe des 18. Jahrhunderts von der Kirche als jene wissenschaftlichen Fakten anerkannt, die bis heute die Basis der modernen astronomischen Forschung bilden.

In diesem Jahr wird Kopernikus’ 550ter Geburtstag gefeiert. Der belgische Komponist Wouter Vercruysse setzt dem berühmten Wissenschaftler Copernicus mit der eben erschienenen neuen gleichnamigen Komposition ein musikalisches Denkmal. Vom belgischen Verlag “bvt” wurde die Komposition für Harmonie- oder Fanfare-Orchester aufgelegt.

Weitere Werke über Kopernikus

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to Top