Die rätselhafte Kikimora: Eine Reise in die Welt der slawischen Folklore

Die Kikimora ist eine geheimnisvolle und faszinierende Gestalt in der slawischen Folklore, die seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen beflügelt. Diese mysteriöse Figur ist tief in der slawischen Kultur verwurzelt und hat ihren Platz in Geschichten, Legenden und Überlieferungen gefunden. In diesem Bericht werden wir die Kikimora genauer betrachten und ihre Rolle in der Blasmusik erkunden.

Die Kikimora ist eine weibliche mythologische Gestalt, die in den slawischen Ländern, insbesondere in Russland, Ukraine und Polen, bekannt ist. Ihre Erscheinung variiert je nach Region und Überlieferung, aber einige gemeinsame Merkmale tauchen immer wieder auf. Die Kikimora wird oft als eine kleine, hässliche, alternde Frau dargestellt. Sie hat lange, wirre Haare, die bis zum Boden reichen, und ihre Haut ist von einem grünlichen Teint. Ihre Augen sind glühend und leuchten in der Dunkelheit. Kikimoras sind häufig nachtaktive Wesen, die es bevorzugen, in der Dunkelheit zu agieren. Sie sind dafür bekannt, Unfug zu treiben und das Haus oder den Hof zu verwirren. In einigen Geschichten wird sie als Wassergeist dargestellt, der in Teichen oder Flüssen lebt.

Diese faszinierende Gestalt spielt nicht nur in der slawischen Folklore, sondern auch in der Welt der Musik eine bedeutende Rolle spielt. Anatole Liadows Komposition “Kikimora” op. 63 ist ein bemerkenswertes Werk, das die mythologische Figur in musikalischer Form darstellt. Zwei Bearbeitungen für symphonisches Blasorchester sind uns besonders aufgefallen, nämlich jene von Sergey Tikhomirov und von Douglas McLain.

Anatole Liadow war ein russischer Komponist des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, der für seine Verwendung slawischer Folklore in seiner Musik bekannt ist. “Kikimora” op. 63 ist ein symphonisches Gedicht, das im Jahr 1909 komponiert wurde und eine lebendige musikalische Darstellung der Kikimora bietet.

Sergey Tikhomirovs Bearbeitung:

Sergey Tikhomirov, ein bekannter Dirigent und Arrangeur, hat Liadows “Kikimora” op. 63 für ein symphonisches Blasorchester bearbeitet. Tikhomirov hat geschickt die ursprüngliche Orchesterbesetzung von “Kikimora” in die Klangwelt eines Blasorchesters übertragen. Hierbei wurden besonders Holz- und Blechblasinstrumente sowie Schlagzeug effektiv eingesetzt, um die Atmosphäre der Komposition einzufangen. Tikhomirov achtet darauf, die geheimnisvolle und mystische Atmosphäre von Liadows Originalkomposition beizubehalten. Die musikalische Interpretation ermöglicht es dem Publikum, in die rätselhafte Welt der Kikimora einzutauchen.

Douglas McLains Bearbeitung:

Douglas McLain ist ein renommierter Arrangeur und Dirigent, der ebenfalls Liadows “Kikimora” op. 63 für ein symphonisches Blasorchester bearbeitet hat. Seine Version vermittelt eine eigene künstlerische Interpretation der Musik. McLain setzt Instrumente geschickt ein, um die subtilen Nuancen von Liadows Musik hervorzuheben. Dies schafft eine einzigartige Interpretation der Kikimora.

Die Bearbeitungen für symphonisches Blasorchester von Sergey Tikhomirov und Douglas McLain erweitern den Zugang zu diesem musikalischen Meisterwerk und ermöglichen es Blasmusikensembles, die geheimnisvolle Welt der Kikimora zu erkunden. Diese Bearbeitungen tragen dazu bei, die kulturelle Bedeutung der Kikimora in der Musik lebendig zu erhalten und zeigen, wie vielfältig die Interpretationen eines mythologischen Themas in der Kunst sein können. Weitere Werke für Blasorchester von Anatole Liadow.

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